Probleme von Extraktionskieferorthopädie – vierfache und doppelte Prämolarenextraktion sowie Schneidezahnextraktion im oberen oder unteren Zahnbogen – (Dr. Clayton A. Chan)

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Dear Dr Chan, here’s my freely done idiomatic translation of your article (May 21, 2017) you posted on TMJ/TMD Discussion Group Facebook text into German (courtesy translated by Joseph Schmidtchen)

Werden Zahnbögen kieferorthopädisch nach posterior verlagert, um auf diese Weise die per Extraktion entstandenen Zahnlücken zu schließen, werden dadurch Zähne retrahiert und es wird dadurch der so wichtige Mundraum für die Zunge reduziert. Dies hat einen negativen Einfluss auf die die natürliche, physiologische neuromuskuläre Positionierung des Kiefers im Schädel wie auch auf die Kaufunktion. Der Kiefer ist bei Schließung gezwungen, jedesmal weiter hinten zu schließen, um sich auf die neue künstliche, retrahierte Okklusion anzupassen, um unerwünschten Zahnkontakt an der Front zu vermeiden. Weiterhin aber will der Kiefer aufgrund der Muskelstrukturen in seiner alten Position geschlossen werden. Die Muskeln aber sind gezwungen, ihn zurückzuziehen, wodurch sie verspannen, CMD kann entstehen. Auf diese Weise komprimiert die neue pathologische Situation über die Kondylen die Kiefergelenksgrube, was zu anterioren Diskusverlagerungen und weiterhin zu muskulären Verspannungen, Verwindungen und unnatürlichen Kraftvektoren der Muskeln führen kann.

Nicht jede Extraktionskieferorthopädie muss in CMD münden. Dennoch kann die Retraktion des Kiefers durch Extraktionskieferorthopädie zu einem kranialen Kollaps, zu einem Kieferkollaps und zur Überaktivität der Muskeln mit CMD-Problemen führen. Die Extraktionskieferorthopädie wird zwar den optischen Eindruck eines begradigten Zahnbogens erwecken, doch wird genau dieser retrahierte Zahnbogen zu einem abnormalen Verlust an Zungenraum führen. Damit kann der Kiefer nur noch hinter dem optimalen muskulären Kraftweg funktionieren. Die abnormal gesteigerte muskuläre Aktivität beim Öffnen und Schließen des Kiefers wird in die Muskeln schließlich pathologische Muster einprogrammieren, um auf diese Weise das tägliche Öffnen und Schließen des Kiefers zu ermöglichen. Die Zunge wird sich dabei über die hinteren Okklusalflächen legen. Die Muskelaktivität ist dabei dysfunktional, wenn nicht gleichsam behindert.

Es wird keine physiologische Ruheposition für die Muskeln mehr geben, keinen optimalen Kieferschluss mehr, keine physiologisch ausbalancierte Okklusion. Kiefergelenkgeräusche oder weitere Kiefergelenkprobleme können auftreten, der Nacken und die Kopfhaltung werden negativ beeinflusst, ebenso wird dies der Luftweg für die Atmung usw. – Aber Kieferorthopäden werden den Patienten vorhersehbar beschuldigen, die Retentionszahnspangen nicht regelmäßig genug getragen zu haben. WARUM NUR?

Wenn man nach konventioneller, immer wieder neu vermarkteter Kieferorthopädie (sei es Invisalign, andere Aligner, Straight Wire oder Lingualtechnik) keine Retainer mehr trägt, nachdem die Brackets und Drähte entfernt wurden, was passiert, wenn die Halte-Apparaturen entfernt werden, nachdem die Zähne bewegt wurden? – Sie können sich die Antwort darauf vermutlich selbst geben!

Probleme von Extraktionskieferorthopädie – vierfache und doppelte Prämolarenextraktion sowie Schneidezahnextraktion im oberen oder unteren Zahnbogen – (Dr. Clayton A. Chan)